Nachdem ich dann mein Zimmer im schönen Hostel Tangoinn bezog, durchstöberte ich das Buch mit den diversen Aktivitäten. Den Nachmittag nutzte ich gleich für einen Ausflug. Mit dem Bus fuhr ich bis zum Puerto Pañuelo wo ich in ein altes Schiff einstieg, welches mich zuerst zum Arrayanes NP. und dann auf die Isla Victoria fuhr. Im Nationalpark machte ich einen kleinen Spaziergang durch den Wald. Walt Disney lies sich für den Film Bambi von diesem Wald inspirieren. In der Tat hat der Wald etwas märchenhaftes an sich!
Auf der Isla Victoria machte ich wiederum einen kurzen Spaziergang. Die Aussicht auf die schneebedeckten Bergen mit dem See im Vordergrund erinnert wirklich an eine schweizer Berglandschaft. Ich geniesse hier etwas Heimat in der Ferne. Auch die zweistündige Schifffahrt war wunderbar! Zurück im Hostel wärmte ich mich erstmals mit einer ausgiebigen Dusche auf, bevor ich mich nach dem Nachtessen ziemlich erledigt ins Bett begab.
Am Sonntag machte ich dann eine geführt Wanderung im Nationalpark Nahuel Huapi. Unser erster Rundgang der ungefair 1.5 Stunden dauerte, führte uns durch einen Wald zum Wasserfall Cascada Los Alerces. Ich genoss vorallem die Natur, die Stille und die frische Luft. Natürlich ist ein Wasserfall immer etwas schönes, aber für mich als Schweizerin weit weniger imposant als für ander Landsleute die nur selten einen Wasserfall sehen.
Nach dem Mittagessen begann dann die weitere Wanderung die ca. 2.5 Stunden dauerte. Auch diesmal wanderten wir durch einen Wald. An einem wunderschönen Platz, setzten wir uns hin um der Natur zu lauschen. Ganz speziell wie dieser Platz auf uns wirkte. Alle sassen ganz still da, wenn jemand etwas sagte, dann nur flüsternd... Alle lauschten gedankenversunken den Geräuschen der Natur. Herrlich diese Ruhe! Zudem konnten wir den Segelflug des Kondors beobachten. Das Weitergehen brauchte einige Überwindung, lohnte sich aber. Der Weg war abenteuerlich, da er durch den Schnee führte.
Schlittelspass mit Plastiksack |
Unser Ziel war der Aussichtspunkt Ventisquero Negro, wo wir die Lagune und den schwarzen Gletscher des Cerro Tronador bestaunen konnten. Der Gletscher ist schwarz, weil sich das Eis mit dem Lava des Vulkans gemischt hat. Der Name Tronador stammt von den vielen Gewittern die über diese Bergkette von Chile nach Argentinien ziehen. Auch heute konnten wir es in der Ferne immer wieder donnern hören. Das milchigblaue Wasser der Lagune ist auf den Fotos leider nicht so gut sichtbar. Der Anblick war aber wunderschön! Der Kontrast der schwarzen Eisblöcken, die im milchigen Gletscherwasser schwimmen ist einmalig! Die Geräusche die der Gletscher erzeugte waren auch ganz eindrücklich. Immer wieder hörten wir es kanken oder knarren. Leider wird aber dieser Gletscher nicht mehr Ewigkeiten bestehen, man rechnet damit, dass er in ca. 100 Jahren verschwunden sein wird. Den Grund kennen wir ja alle...
Reisetruppe |
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