Am Samstagnachmittag fuhren wir mit vollgepacktem Auto ( sah aus als würden wir für 5 Wochen verreisen) richtung Norden. Nach ca. 45 Minuten verliessen wir die Autobahn und somit auch die asphaltierte Strasse. Nach weiteren 15 Minuten Fahrt auf einem Holpperweg, erreichten wir dann unser Ziel. Ein weisses Holztor gefolgt von einer langen Alee bildet die Einfahrt zum Grundstück. Dieser Anblick war vielversprechend!
Auf keinen Fall zuvielversprechend! Das Haus befindet sich wirklich in Mitten des Nirgendwos. Es hat noch zwei bis drei weiter Landhäuser in der Nähe, aber ansonsten ist das Haus umgeben von Land, Wiesen und Weiden. Das Grundstück meiner Gastfamilie ist riesig!! Das Hau, hat fünf Schlafzimmer, eine grosse Stube, zwei Badezimmer eine mittelgrosse Küche und ein Abstellraum. Nach dem Auspacken hat mir Alejandra das Haus und das Grundstück gezeigt. Natürlich unterhalten sie diesen riesen Umschwung nicht alleine, auch hier haben sie Angestellte die in einem kleinen Häuschen auf ihrem Grundstück wohnen. Dieses Ehepaar ist zuständig für die Kühe, Hunde, Katzen und Hühner meiner Familie, das Putzen des Ferienhauses und die Pflege des Umschwungs. Was ich aber wieder unglaublich finde, dieses Ehepaar lebt in einem Häuschen, das kleiner ist als die Garage!! Und mit dem Ferienhaus möchte ich schon gar nicht vergleichen... Links das Wohnhaus der Angestellten, rechts die Garage..
Am Samstagabend erlebte ich es das erste Mal, dass die ganze Familie beisammen in der Stube sass.Wir plauderten und lasen in unseren Büchern, vor uns brannte das Feuer im Cheminee, richtig gemütlich. In Buenos Aires sehe ich die Familienmitglieder praktisch nur beim Abendessen, da sich alle immer in ihre Zimmer zurück ziehen wenn sie Zuhause sind. Ich genoss diese gemütliche Runde, so stelle ich mir das Familienleben vor.
Am Sonntag, nach dem Frühstück ging ich mit Alejandra und Agostina spazieren. Als wir zurück kamen, gabe es dann schon das Mittagessen (ca 13.30), wie es sich gehört für Argentinien ein Asado! (Viiiiiel grilliertes Fleisch und wenig Salat). Nach dem Essen machen die Argentinier Siesta. Da ich aber mitten im Tag nicht schlafen kann, verbrachte ich den Nachmittag lesend im Liegestuhl. Herrlich diese Ruhe! Man konnte nur die Vögel singen, und das Rauschen des Windes hören. Kein Motorenlärm, kein Abgasgestank, kein Fluglärm, nur Vögel...Ich hätte nie gedacht, dass ich diese Ruhe einmal so schätze und liebe!
Ca um 18.00 Uhr kam wieder etwas Leben auf! Es war Zeit für den Tee! Und wieder wurde gegessen, diesmal waren es Keckse. Danach ging die Familie zur Kirche und ich genoss den wunderschönen Sonnenuntergang. Hat auch was Spirituelles ;-)
Der Montag verlief ziemlich ähnlich wie der Sonntag. Nach dem Mittagessen legten sich wieder alle schlafen bevor wir ca um 16.30 Uhr den Rückweg in Angriff nahmen. Es war ein schönes Wochenende, aber ich war auch froh wieder zurückzukehren. Ich kann doch nicht den ganzen Tag nur essen und schlafen!! Immerhin habe ich jetzt mein Buch bald fertig gelesen, und das auf spanisch,bin richtig stolz auf mich :-)
Meine Familie, Nicolas, Alejandra, Oscar, Pilar,Agostina |
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