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Freitag, 31. Dezember 2010

Santa Rosa 5.12.-31.12.2010



So hiess das Dorf, in dem ich die letzten vier Wochen wohnte. Die Landschaft war sehr schön, viele Hügel, alles ziemlich grün (kein Wunder bei diesem vielen Regen!) und sehr ruhig!

Für mich war es zu ruhig! Deshalb entschied ich mich ziemlich bald, anstatt 5 ½ nur 4 Wochen zu bleiben und dafür noch zwei Wochen durch Panama zu trampen.

Das Dorf besteht aus einer Strasse, alle kennen alle. Es hat einen Fussballplatz (Ackerfeld nach einem Spiel), einen „Supermarkt“, ein Internetkaffee und eine Bar, das war’s dann auch schon… Im Supermarkt hat es nur eine sehr eingeschränkte Auswahl an Produkten. Früchte und Gemüse gibt es nicht, Kelloggs hat es 3 verschiedene Sorten und von jeder nur zwei Packungen.. Als ich Duschcreme kaufen wollte, schaute mich die Verkäuferin an, als käme ich vom Mond… Hier duscht man sich mit normaler Seife. Das Internetkaffee kostet pro 30min nur 300 Colones (60Rp.) Ist ja eigentlich nichts, man braucht allerdings auch fast 30 min. um zwei Mails zu lesen! Die Computer sind alt und langsam. Zudem ist der Raum immer belagert von Kids, die irgendwelche Games gegeneinander spielen. Und dann die Casildas Bar, der Ort an dem ich viel Zeit verbrachte, einfach nur damit sie vergeht  Wir Volunteers waren praktisch die einzigen Frauen die jeweils da waren. Blaue Augen und helle Haare erwecken hier leider bei jeder Sorte Mann Aufmerksamkeit, was zum Teil sehr anstrengend sein konnte. Aber es war immer noch besser, als jeden Abend zu Hause zu sitzen und zu warten bis es wieder Morgen ist. Praktisch jeden Abend war Karaoke angesagt. Das Motto war- Hauptsache laut, egal wie schrecklich!! Und stellt euch vor, in Santa Rosa kommt man mit dem Pferd zur Bar :-) Ich fühlte mich um Jahre zurückversetzt…



Der nächste grössere Ort war Ciudad Quesada, auch San Carlos genannt und lag ca. 30 Busminuten von Santa Rosa entfernt. An den Wochenenden verbrachte ich meistens einige Stunden dort, einfach um mal wieder andere Gesichter zu sehen und an einem lebhafteren Ort zu sein. Zudem war da das Internet um einiges schneller und ich konnte etwas anderes essen als Reis und schwarze Bohnen, die es in meiner Familie jeden Tag gab!

Zudem war ich auch froh, nicht den ganzen Tag im Haus meiner Gastfamilie sein zu müssen. Da war jeden Tag Drama pur! Ständig hatten die Krach und die Mutter schrie herum. Sobald sie ihre „Happypille“ (Antidepressiva oder so was) geschluckt hatte, war sie Himmel hoch jauchzend, man wusste aber nie wann die Wirkung nachliess, plötzlich war ihre Stimmung wieder am Boden und das Geschrei ging von Neuem los.. Zudem schlägt sie ihre Tochter und ihr Grosskind ziemlich häufig! Für mich war es sehr schwierig nichts zu sagen, aber ich denke es ist besser sich nicht einzumischen. Die Mutter schläft mit der 12-jährigen Tochter in einem Zimmer und der Vater im Anderen. Also wenn es in meiner Familie so zu und her gehen würde, würde ich bestimmt keine Gäste mehr aufnehmen! Aber vorher würde ich dafür sorgen, dass es gar nicht soweit kommt… Sie beherbergen die Volunteers nur wegen dem Geld, und das merkt man auch! Und in meiner letzten Nacht musste ich noch etwas miterleben, das nie vergessen werde!

Jeden Morgen, inklusive Samstag und Sonntag war zwischen 5.00 und 6.00Uhr Tagwach, es gab keine Chance länger zu schlafen, weil erstens die Wände nur 2cm dick waren und zweitens die Mutter wie gesagt von früh bis „spät“ rum schreit. (um ca.21.00Uhr war jeweils Nachtruhe)



Was ich gelernt habe: Auch an den idyllischsten Orten gibt es Probleme ;-)


Übrigens, auch die Fotos von der Costa Rica- Rundreise sind nun auf Picasaweb
http://picasaweb.google.com/109237574076486479375/RundreiseMitMamiHansruedi#

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