Keys I

Schon gehört das letzte Wochenende in den USA der Vergangenheit an. Da ich hier in Florida ja eigentlich Miami, die Keys, die Everglades und Orlando besuchen wollte und bis vor diesem Wochenende gerade mal in Orlando war, stand ein gesprengtes Programm auf dem Plan. Zwei Tage reichten natürlich nie, deshalb habe ich die ohnehin langweilige Schule am Montag und Dienstag geschwänzt. So hatten wir immerhin vier Tage zur Verfügung.
Am Samstag starteten Nicole und ich unseren "Roadtrip" in Richtung Marathon, eine Insel der Keys. Wie es hier so ist, geht nichts ohne dass es irgendwie mühsam ist. Zudem  braucht man natürlich auch immer einiges länger als geplant. So kam es, dass wir 30 Minuten verloren weil der Typ im Subway zuerst seine Keckse backen musste, bevor er Nicoles Kaffee aufsetzen konnte. Danach fuhren wir auf Key Largo in einen Stau. Die Ursache waren Festivalbesucher die in Strömen die Strasse überquerten. Da wir nicht wussten, wie lange sich dieser Stau noch hinzieht und beide die Geduld verloren, hielten wir an einem sehr schönen Örtchen und genossen mit super Aussicht und Cocktail die Sicht auf das Meer.

500 Meter weiter und der Stau hätte sich aufgelöst, aber das konnten wir ja nicht wissen.
In Marathon angekommen bezogen wir dann zuerst unser Hotel, welches bis jetzt mein Teuerstes war, geboten wurde uns aber gar nichts fürs Geld!! Naja, wir hatten ein Bett zum Schlafen...
Den Rest des Nachmittags verbrachten wir am Strand, da wir beide keine Lust mehr hatten noch lange auf der Insel rum zu fahren. Wir genossen die Sonne, die Latinomusik der Hochzeit, welche am Strand war und unser gemeinsames Hobby- fotografieren...

Als wir mit knurrendem Magen den Strand verliessen, erkundigten wir uns bei Einheimischen, welches Restaurant sie uns empfehlen würden. Endlich gelangten wir mal an sehr nette und hilfsbereite Amerikaner! Sie schenkten uns eine Strassenkarte der Key Inseln und empfohlen uns das 7 Miles Grill, wo wir dann tatsächlich ein preiswertes und leckeres Nachtessen genossen.

Auf dem Weg zum Hotel besorgten wir noch unser Frühstück, welches in diesem überteuerten Hotel natürlich nicht inklusive war... Im Supermarkt erlebte ich dann meinen Schock des Lebens! Da es ja bekanntlich von jedem Produkt X Variationen gibt, diskutierten Nicole und ich vor dem Regal der Milch, welche nun die Beste wäre. Ganz konzentrierte ging ich vor dem Kühlfach hin und her. Plötzlich spürte ich etwas unter meinem Fuss. Ich schaute nach unten, kriegte einen riesen Schrecken und machte einen riesen Satz zur Seite! Ich bin auf eine Schlange getreten!!

Es war allerdings eine holzige Spielzeugschlange, die jedoch auf den ersten Blick verblüffend echt aussah!! Nicole und ich lachten uns beinahe tot. Nach dem wir uns wieder etwas beruhigten, ging die Suche nach der perfekten Milch weiter. Einige Minuten später, wieder ganz vertieft und konzentriert auf die Produkte, stand Nicole auch noch auf diese doofe Schlang. Ihre Reaktion etwa die Selbe wie meine, diesmal kam ich aber in den Genuss ihr erschrockenes Gesicht zu sehen. Und der zweite Lachanfall schallte durch den Supermarkt...