Nun sind wir an der Pazifikküste angekommen. Bis Dienstag geniessen wir Strandurlaub. Meine Definition von Urlaub: Am Morgen früh aufstehen, am menschenleeren Strand entlang joggen (solange es noch nicht zu heiss ist) nach dem Joggen im Pool schwimmen, frühstücken, in die Hängematte oder auf den Liegestuhl liegen, lesen, schlafen, baden, Wellensurfen (was übrigens riesen Spass macht) Fruchtsäfte trinken, geniessen... Herrlich, oder?
Ein Highlight in Tamarindo durften wir gestern Abend miterleben! Wir fuhren mit einem Guide zu einem Privatstrand, wo wir eine Grünrücken-Schildkröte beim Eierlegen beobachten konnten. Diese Schildkröten schwimmen tausende von Kilometern um hier ihre Eier zu legen. Zwischen November und März ist die Legezeit. Eine Grünrücken Schildkröte kommt vier bis sechs Mal an den Strand um je ca. 70 Eier zu legen, danach geht es wieder drei Jahre, bis sie zurückkehrt. Es kann auch sein, dass die Schildkröte das Bett und das Loch macht aber dann ohne die Eier zu legen, wieder ins Meer zurückkehrt. In diesem Fall war irgendetwas nicht gut am Nestplatz.
Der grösste Feind der Schildkröte sind nicht etwa die anderen Tiere, nein natürlich ist es wieder einmal mehr der Mensch! Die Schildkröteneier werden illegal für viel Geld verkauft. Da es aus 1000 Eiern nur eine Schildkröte schafft, erwachsen zu werden, ist es für sie natürlich verheerend, wenn einen Grossteil der Eier geklaut und verkauft werden. Aber zum Glück gibt es viele Leute wie unser Guide, die freiwillig und ohne jegliche Unterstützung vom Staat, die Schildkröten schützen, beobachten und ihnen helfen. Die einzige Einnahmequelle sind die Touristen. Aber da bin ich gerne bereite etwas zu bezahlen. Und wir hatten sogar Glück. Wir konnten einen grossen Teil des Prozesses miterleben. Als wir ankamen war die Schildkröte dabei das Bett zu buddeln. Mit den Hinter- und Vorderbeinen wirft sie abwechslungsweise Sand aus der Mulde. Wenn die Mulde tief genug ist, beginnt sie mit den Hinterbeinen ein Loch zu schaufeln, das etwa einen Durchmesser von 25cm hat. Unsere Schildkröte kam kurz vor dem Loch buddeln nicht mehr weiter, da Wurzeln ihr die Arbeit verunmöglichten. Unsere Guides reagierten sofort, rissen ganz vorsichtig die Wurzeln aus, um die Schildkröte nicht zu stören. Und siehe da, bald darauf begann sie mit dem kleinen Loch. Grossartig, wie geschickt sie arbeitete und wie schnell das Loch fertig war! Einige Minuten später kullerte ein Ei nach dem anderen ins Loch. Wir durften sogar eines in die Hand nehmen. Die Eier sind ganz rund und haben ca. einen Durchmesser von 5cm. Da die Schale flexibel ist, gehen sie nicht kaputt, wenn sie ins Loch fallen. Zum Schluss legte sie noch einige kleine Eier, damit die Kojoten diese Eier fressen und nicht die richtigen. Wenn sie fertig ist, buddelt sie das Loch wieder zu und macht sich auf den Rückweg.
Und auch wir machten uns beeindruckt und zufrieden auf den Rückweg ins Hotel. Auf dem Heimweg begegnete ich dann noch meiner ersten freilebenden Schlange, einer Boa constrictor. Unter den Kindergärtnerinnen auch als Crictor bekannt ;-)
In Costa Rica werde ich noch zu einem Tierforscher ;-)
Dienstag, 30. November 2010
Sonntag, 28. November 2010
La Fortuna und Monteverde
Am Dienstag, 23.11.10 ging unsere Reise in Richtung La Fortuna weiter. Die erste Stunde legten wir wiederum auf dem Wasserweg zurück. Wir genossen noch einmal die wunderschöne grüne Natur.
La Fortuna liegt nördlich von San Jose, im Landesinnern. Da wir erst am späteren Nachmittag ankamen, unternahmen wir an diesem Tag nicht mehr viel. Bei einem feinen Cocktail, im warmen Wasser, an der Poolbar liessen wir den Tag ausklingen. Am nächsten Tag wanderten wir über die Lavasteine am Fusse des Vulkans Arenal. Dieser ist einer der fünf aktiven in Costa Rica. Vor ca. acht Wochen konnte man das Lava sehen. Wir hatten leider kein Glück. Aber trotzdem war es eindrücklich zu sehne, wie weit die Felsbrocken durch die Luft fliegen können, bei einem Ausbruch.
Am Abend, nach einem erholsamen Bad in den warmen Quellen unseres Hotels, machten wir uns auf eine Nachtwanderung durch den Regenwald. Auch dieses Erlebnis ist unvergesslich! Mit Taschenlampen entdeckten wir viele verschiedene Frösche und Insekten. Die einen waren winzig klein, andere ziemlich gross. Einige sind giftig, andere ganz harmlos, die einen sind langweilig braun, andere ganz schön bunt! Aber nicht nur was wir mit den Augen sehen konnten war imposant, sondern auch die Geräusche die wir hören konnten! Wir wurden bestimmt von tausenden von Tieraugen beobachtet…
Am Donnerstag, 25.11.10 verliessen wir La Fortuna und reisten über die Berge in Richtung Monteverde. Die Strassen hier waren katastrophal! Es waren Löcher mit Strasse und nicht umgekehrt. Die Landschaft war aber sehr schön, alles ganz grün und man konnte auch unterwegs viele Tiere sehen. Nach fast zwei Stunden Rumpelpiste erreichten wir so richtig durchgeschüttelt unser Hotel. Ich war froh endlich da zu sein. Als ich meinen Bikini auspackte, entdeckte ich einen kleinen Frosch in der Tasche! Ich habe ihn dann in Monteverde vor unserem Hotel in die Freiheit gelassen und meinen Bikini in die Wäscherei gebracht. Man weiss ja schliesslich nie, ober der Frosch giftig war! Wie der in meine Tasche kam ist mir ein Rätsel..
Laut Reiseleiterin möchte der Staat eigentlich gerne die Strassen asphaltieren, aber die Leute die hier leben (Einwanderer aus den USA) sind dagegen. Wieso? Weil sie einen speziellen Glauben haben der keinen Fortschritt erlaubt. Die leben wie Indianer, ohne Strom, ohne warmes Wasser etc. Man sagt ihnen Quaker oder auch „Friends“. Im Reiseführer las ich allerdings, dass es nur noch wenige Personen gibt, die strikte nach diesem Glauben leben. Der Grund, wesewegen sie die Strassen nicht asphaltieren ist, dass die Touristen mindestens zwei Nächte in Monteverde verbringen, weil man für die Reise über diese Rumpelpiste viel Zeit braucht. Wie auch immer...
Am Freitag machten wir eine Wanderung über verschiedene Hängebrücken, welche uns über und durch den Nebelwald führten. Sehr interessant wie viele verschiedene Pflanzenarten zu sehen sind. Und jeder Wald den ich bis jetzt gesehen habe war wieder anders! Hier leben viele verschiedene Vogelarten. Wir sahen ganz viele Kolibris. Nach dem Spaziergang gingen wir in eine Schmetterlingsfarm. Man konnte beobachten wie die Schmetterlinge aus dem Kokon schlüpften. Auch das war ganz spannend und eindrücklich zu sehen. Einige Kokons waren wunderschön, hellgrün mit einem goldenen Rändchen. Sie sahen aus wie Schmuckstücke!
La Fortuna liegt nördlich von San Jose, im Landesinnern. Da wir erst am späteren Nachmittag ankamen, unternahmen wir an diesem Tag nicht mehr viel. Bei einem feinen Cocktail, im warmen Wasser, an der Poolbar liessen wir den Tag ausklingen. Am nächsten Tag wanderten wir über die Lavasteine am Fusse des Vulkans Arenal. Dieser ist einer der fünf aktiven in Costa Rica. Vor ca. acht Wochen konnte man das Lava sehen. Wir hatten leider kein Glück. Aber trotzdem war es eindrücklich zu sehne, wie weit die Felsbrocken durch die Luft fliegen können, bei einem Ausbruch.
Am Abend, nach einem erholsamen Bad in den warmen Quellen unseres Hotels, machten wir uns auf eine Nachtwanderung durch den Regenwald. Auch dieses Erlebnis ist unvergesslich! Mit Taschenlampen entdeckten wir viele verschiedene Frösche und Insekten. Die einen waren winzig klein, andere ziemlich gross. Einige sind giftig, andere ganz harmlos, die einen sind langweilig braun, andere ganz schön bunt! Aber nicht nur was wir mit den Augen sehen konnten war imposant, sondern auch die Geräusche die wir hören konnten! Wir wurden bestimmt von tausenden von Tieraugen beobachtet…
Laut Reiseleiterin möchte der Staat eigentlich gerne die Strassen asphaltieren, aber die Leute die hier leben (Einwanderer aus den USA) sind dagegen. Wieso? Weil sie einen speziellen Glauben haben der keinen Fortschritt erlaubt. Die leben wie Indianer, ohne Strom, ohne warmes Wasser etc. Man sagt ihnen Quaker oder auch „Friends“. Im Reiseführer las ich allerdings, dass es nur noch wenige Personen gibt, die strikte nach diesem Glauben leben. Der Grund, wesewegen sie die Strassen nicht asphaltieren ist, dass die Touristen mindestens zwei Nächte in Monteverde verbringen, weil man für die Reise über diese Rumpelpiste viel Zeit braucht. Wie auch immer...
Am Freitag machten wir eine Wanderung über verschiedene Hängebrücken, welche uns über und durch den Nebelwald führten. Sehr interessant wie viele verschiedene Pflanzenarten zu sehen sind. Und jeder Wald den ich bis jetzt gesehen habe war wieder anders! Hier leben viele verschiedene Vogelarten. Wir sahen ganz viele Kolibris. Nach dem Spaziergang gingen wir in eine Schmetterlingsfarm. Man konnte beobachten wie die Schmetterlinge aus dem Kokon schlüpften. Auch das war ganz spannend und eindrücklich zu sehen. Einige Kokons waren wunderschön, hellgrün mit einem goldenen Rändchen. Sie sahen aus wie Schmuckstücke!
Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit Siesta, baden, lesen und Cocktail schlürfen ;-)
Dienstag, 23. November 2010
Tortuguero
Am Donnerstag, 18.11.2010 bekam ich Besuch. Für die nächsten zwei Wochen werde ich von Mami und Hansruedi auf meiner Reise durch Costa Rica begleitet.
Am Samstag morgen früh machten wir uns auf den Weg nach Tortuguero. Der Weg führte uns über Berge, an Bananenplantagen vorbei zur Karibikküste. Bei einer Plantage machten wir Halt um einen Einblick in die Arbeit dieser Leute zu erhalten. Die Bananen wachsen in blauen Plastiksäcken an den Bäumen. Die Säcke schützen vor Fruchtfliegen und zu viel Wasser. Zudem speichern sie die Wärme, wirken somit also auch als kleine Treibhäuser. An Drahtseilen, die durch die ganzen Plantagen gespannt sind, werden die geernteten Bananenzottel aufgehängt und zum Huptgebäude geschleppt.
Hier werden die Bananen vom grossen Strunk geschnitten, gewaschen und sortiert. Jedes Land hat spezielle Vorlieben. Während das eine eher gorsse Bananen will, verlangt das andere Zottel mit mind. 5 Bananen dran etc. Die zweite Wahl wird für den Eigengebrauch in Costa Rica verwendet. Auch der Stiel an dem die Bananen wachsen, wird verwertet. Aus ihm wird Papier hergestellt.
Unser Hotel befindet sich ca. 5min vom Dorf Tortuguero entfernt, auf dem gegenüberliegenden Landstreifen. Nachdem wir unser Zimmer bezogen und ein leckeres Mittagessen genossen hatten, wurden wir mit dem Boot ins Dorf gefahren, wo wir einiges über das Leben der Schildkröte lernen konnten. Zwischen Juni und Oktober kommen ganz viele Wasserschildkröte hierher um ihre Eier zu legen, aus welchen zwischen Oktober und Dezember tausende Junge schlüpfen und sich auf den Weg ins Meer machen.
Das Dorf Tortuguero wurde 1975 von Tierschützern gegründet und belebt. Es besteht nur aus einem Weg, der ca 800m lang ist, hat jedoch eine Schule, einen Arzt viele Souvenirgeschäfte, einen Supermarkt und eine Kapelle. Also alles was man braucht.
Wiedersehen in San José |
Am Schluss werden die Bananen verschieden verpackt und zum Exportieren vorbereitet.
Nun ging die Fahrt auf einer einstündigen Rumpelstrasse weiter. Das was die hier Strasse nannten, glich eher einem Bachbett... In Caño Blanco angekommen, wurde unser Gepäck auf ein kleines Schiff umgeladen, welches uns dann zum Hotel brachte. Tortuguero kann man nämlich nur auf dem Wasserweg oder per Kleinflugzeug erreichen.
Das Dorf Tortuguero wurde 1975 von Tierschützern gegründet und belebt. Es besteht nur aus einem Weg, der ca 800m lang ist, hat jedoch eine Schule, einen Arzt viele Souvenirgeschäfte, einen Supermarkt und eine Kapelle. Also alles was man braucht.
Jetzt fragt ihr euch bestimmt, wieso wir denn an so einen Ort reisen, ans "A... der Welt" Ganz einfach, wegen der unberührten Natur!
So unberührt war es hier allerdings nicht immer! Vor ca 35 Jahren waren praktisch keine Bäume mehr zu sehen, es wurde alles abgeholzt. 1975 wurde dieses Gebiet dann unter Naturschutz gestellt und aufgeforstet. Seither blüht und gedeiht hier die Natur wieder. Da es ein tropisches Regenwaldgebiet ist, wächst auch alles sehr schnell.
Am Samstag machten wir uns dann auf den Weg, die Natur zu entdecken. Richtig optimistisch nennt man diejenigen, die bei strömendem Regen Sonnencreme einpacken :-) Man kann ja schliesslich nie wissen... Nachdem wir praktisch immer nur die gleichen Vögel gesehen, triefend nass waren und keine Aufhellung in Sicht war, beschloss sich unsere Reisegruppe frühzeitig um zudrehen. Wir hofften auf den Nachmittag..
Als das Wetter dann aber kein Bisschen besserte, entschlossen wir uns, es am Sonntag nochmals zu probieren. Super Entscheidung! Bei schönem Wetter starteten wir unsere Bootstour nochmals und es war wunderbar! Wir sahen Leguane, div. Vögel, Affen, Faultiere etc. Lasst euch von den Bildern verzaubern..
Mittwoch, 17. November 2010
Bärner Züpfe in San José
Als ich gestern den Abwasch erledigte, gab mir meine Mamatica Sprachunterricht. Sie zählte mir diverse Küchenartikel auf spanisch auf. Sie wollte aber auch immer wissen, ob wir diese Geräte in der Schweiz auch haben und wozu wir sie benutzen. Ich erklärte ihr, dass ich mit dem grossen Sieb immer das Mehl siebe, wenn ich einen Zopf oder Kuchen backe. Da kam sie sofort ins Schwärmen. Eine schweizer Studentin gab ihr einmal das Rezept für den Zopf aber sie habe es leider verloren. Ich bot ihr an, es auf spanisch aufzuschreiben. Gesagt, getan. Damit sie auch alles richtig versteht, lass sie es mit mir durch. Sie hat alles verstanden, meinte aber: " Ich verstehe alles was du geschrieben hast, aber ich könnte es mir besser vorstellen, wenn ich es noch sehen würde..." Da ich in der Schule einiges über das Verhalten der Ticos (Costaricaner) gelernt habe, wusste ich, dass sie nie direkt sind. Man muss immer zwischen den Zeilen lesen. Was Maria mit dieser Bemerkung sagen wollte liegt ja auf der Hand. Also bot ich ihr an, dass wir heute nach der Schule gemeinsam einen Zopf backen könnten. Begeistert stimmte sie zu, sie habe alle Zutaten ausser die Hefe, aber sie wisse nicht wo sie die kaufen könne.. Wieder eine versteckte Botschaft? Ich ging nach der Schule in den Supermarkt und kaufte die Hefe. Als ich dann nach Hause kam, erwartete sie mich schon sehnsüchtig. Heute war die erste Frage nicht: "Como fue el dia?" (Wie war dein Tag?) sondern, "Compraste la levadura?" (Hast du die Hefe gekauft?) Sie konnte es kaum erwarten.
Gemeinsam stellten wir alle Zutaten bereit und begannen mit dem Teig. Ich habe mir im Voraus schon Gedanken gemacht, ob sie wirklich alle Zutaten hat und ob das wohl mit diesem alten Backofen klappt. Womit ich allerdings nicht gerechnet habe war, dass sie keine Küchenwaage und kein Litermass hat! Wie soll ich denn wissen wie viel Butter 120gr sind? Die Milch war nicht so schwer, man kann sie ja anhand von Gläsern abmessen, die Butter konnte ich auch ungefähr abschätzen weil ich doch schon einige Male einen Zopf gebacken habe. Aber die Hefe war dann eine Herausforderung! Ich backe nie mit Trockenhefe und kann deshalb auch überhaupt nicht abschätzen, wie viel es ungefähr braucht! Aber hier gibt es leider nur diese... Meine Devise: Handgelenk mal pi, wird schon klappen...
Als der Teig dann fertig war, fing das grosse Warten an. Geht der Teig wohl auf? Und wie der schön aufging! Jetzt denkt ihr sicher, ich habe zu viel Hefe benutzt... Kann sein, aber ich habe den Teig probiert und er schmeckte nicht extrem nach Hefe..
Ich zeigte meiner Mamatica, wie man den Zopf nun richtig zöpfelt. Da wir zwei Zöpfe machten, wollte ich eigentlich, dass sie den Zweiten macht, was sie aber vehement ablehnte. Stattdessen rief sie ihrer Tochter Carolina, sie solle schauen kommen wie es geht, damit sie das nächste Mal den Zopf machen kann. Aber auch sie wollte nur zuschauen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie nie einen Zopf backen werden, aber das ist ja auch egal. Hauptsache wir hatten Spass und genossen den leckeren Sonntagszopf! Ein Stückchen Schweizertradition in Costa Rica.
Gemeinsam stellten wir alle Zutaten bereit und begannen mit dem Teig. Ich habe mir im Voraus schon Gedanken gemacht, ob sie wirklich alle Zutaten hat und ob das wohl mit diesem alten Backofen klappt. Womit ich allerdings nicht gerechnet habe war, dass sie keine Küchenwaage und kein Litermass hat! Wie soll ich denn wissen wie viel Butter 120gr sind? Die Milch war nicht so schwer, man kann sie ja anhand von Gläsern abmessen, die Butter konnte ich auch ungefähr abschätzen weil ich doch schon einige Male einen Zopf gebacken habe. Aber die Hefe war dann eine Herausforderung! Ich backe nie mit Trockenhefe und kann deshalb auch überhaupt nicht abschätzen, wie viel es ungefähr braucht! Aber hier gibt es leider nur diese... Meine Devise: Handgelenk mal pi, wird schon klappen...
Als der Teig dann fertig war, fing das grosse Warten an. Geht der Teig wohl auf? Und wie der schön aufging! Jetzt denkt ihr sicher, ich habe zu viel Hefe benutzt... Kann sein, aber ich habe den Teig probiert und er schmeckte nicht extrem nach Hefe..
Ich zeigte meiner Mamatica, wie man den Zopf nun richtig zöpfelt. Da wir zwei Zöpfe machten, wollte ich eigentlich, dass sie den Zweiten macht, was sie aber vehement ablehnte. Stattdessen rief sie ihrer Tochter Carolina, sie solle schauen kommen wie es geht, damit sie das nächste Mal den Zopf machen kann. Aber auch sie wollte nur zuschauen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie nie einen Zopf backen werden, aber das ist ja auch egal. Hauptsache wir hatten Spass und genossen den leckeren Sonntagszopf! Ein Stückchen Schweizertradition in Costa Rica.
Carolina & Mama-Tica |
Papa-Tico |
Montag, 15. November 2010
Costa Rica- Land des Kaffees
Ich glaube etwas lief bei der Planung meiner Weltreise schief. Zuerst reise ich nach Argentinien, ins Land des Fleisches obwohl ich eigentlich nicht wirklich viel Fleisch esse und dann reise ich nach Costa Rica, ins Land des Kaffees, obwohl ich keinen Kaffee mag! Naja, Costa Rica ist auch das Land der Bananen und die liebe ich :-)
Am Samstag machte ich mit Sandra so einen typischen Touristenausflug! Und ich merkte wieder, wie mühsam das sein kann! Zuerst fuhren wir über eine Stunde in San Jose herum, um alle Leute in den Hotels abzuholen *gähn*! Danach ging es dann endlich los. Zuerst fuhren wir zum Vulkan Poás (2704m hoch) Der Vulkankrater ist mit 1,5km Durchmesser und 300m Tiefe, der Grösste des Landes. Seit seinem letzen grösseren Ausbruch 1978 steigt noch immer schwefliger Rauch auf, den wir deutlich riechen konnten. Aber wie das so ist in Costa Rica, sind die hohen gelegenen Orte meist im Nebel und man muss damit rechnen, dass man gar nichts sieht. So war es dann auch. Hier ein Bild wie es hätte aussehen können und eines wie es aussah...
Am Samstag machte ich mit Sandra so einen typischen Touristenausflug! Und ich merkte wieder, wie mühsam das sein kann! Zuerst fuhren wir über eine Stunde in San Jose herum, um alle Leute in den Hotels abzuholen *gähn*! Danach ging es dann endlich los. Zuerst fuhren wir zum Vulkan Poás (2704m hoch) Der Vulkankrater ist mit 1,5km Durchmesser und 300m Tiefe, der Grösste des Landes. Seit seinem letzen grösseren Ausbruch 1978 steigt noch immer schwefliger Rauch auf, den wir deutlich riechen konnten. Aber wie das so ist in Costa Rica, sind die hohen gelegenen Orte meist im Nebel und man muss damit rechnen, dass man gar nichts sieht. So war es dann auch. Hier ein Bild wie es hätte aussehen können und eines wie es aussah...
Unser nächster Halt war dann bei der Kaffeeplantage Doka. Wir wurden durch die Kaffeeproduktion geführt und erhielten viele interessante Erklärungen. Hier einen kurzen Überblick.
Kaffeepflanze |
Geerntete Kaffefrüchte |
Mit dieser Maschine werden die Bohnen geröstet, max. Dauer 20min. Im gerösteten Zustand sind sie nur 4 Monate haltbar |
Nach dem Mittagessen ging es dann weiter nach Grecia, wo wir während 15 Minuten eine Kirche aus Eisen bestaunen sollten. 5 Minuten hätten auch gereicht! In der Kirche fand gerade einen Beerdigungsgottesdienst statt. Da aber alle Türen offen waren, latschten lauter Touristen rein und raus, unglaublich!
Bald darauf erreichten wir Sarchí, das Kunsthandwerkszentrum des Landes. Dieser Ort ist bekannt für seine handbemalten Leiterwagen, die früher als Kaffeetransportmittel genutzt wurden, heute als Dekorationsobjekt und Touristenattraktion gelten. Nachdem alle das obligate Foto gemacht haben, konnten wir noch durch ein Souvenirgeschäft bummeln, bevor es dann wieder zurück nach San José ging.
Sandra und ich liessen den Tag bei einem leckeren Drink im Caccios (Bar mit den farbigen Bieren) ausklingen. Unser Fazit des Tages: Das mit dem Vulkan war Pech, die Kaffeeplantage war sehr interessant, den Rest hätte man sich sparen können. Zitat von Sandra: „ Hm, Costa Rica het halt ned so vell Kulturells z Büte, e Chele us Stahl und de hets sech s scho!“ Sie hat ja nicht ganz unrecht ;-)
River raften in Costa Rica => Pura Vida!!
Am Freitag machten wir uns am Morgen um 6.00 Uhr auf den Weg nach Siquirres zum Rio Pacuare.
Laut Reiseführer und Guide soll dies der schönste Fluss sein in ganz Mittelamerika und einer der fünf Besten zum Raften auf der ganzen Welt. Davon wollten wir uns überzeugen. In Siquirres angekommen, konnten wir uns erstmal mit dem Frühstück stärken. Typisch für Costa Rica ist Gallo pinto, sprich Reis mit roten Bohnen, dazu gab es Würstchen und Rührei. Es hatte aber auch frische Früchte, Brot mit Marmelade, Joghurt und Müesli, was eher meiner Vorstellung von Frühstück entspricht.
Vom Hauptcenter aus mussten wir dann nochmals 40 Minuten fahren bis zu der Stelle wo unser Abenteuer begann. Der Guide nutzte die Fahrt um uns alle Instruktionen zu geben. Je länger er erzählte, desto mulmiger wurde es mir, ich liess mir aber nichts anmerken ;-) Am Fluss angekommen, packten wir unsere Schwimmwesten, Helme und Paddel und dann konnte es losgehen. Mit vier Booten und 25 Personen machten wir uns auf den Weg Flussabwärts. Die ersten Stromschnellen waren richtig harmlos, nur Stufe I und II, gut zum üben. Dann wurde der Fluss jedoch wilder, bald waren alle pflotsch nass. Aber es machte riesen Spass!! Mein mulmiges Gefühl war schnell vergessen. Stufe IIII war dann doch etwas anstrengender, man musste sich gut festklammern mit den Beinen und mit voller Kraft paddeln. Es gab auch Situationen,in denen alle ins Boot rein sitzen mussten um eine Stromschnelle zu passieren, damit wir nicht raus fielen. Dies musste natürlich schnell gehen. Bei einer solchen Aktion holte ich mir dann auch ein blaues Auge :-S Ich knallte mit dem Kopf von Sandra, die vor mir sass zusammen, sie spürte allerdings nichts, weil der Helm ihren Hinterkopf schützte... Egal, die Fahrt ging weiter und ich genoss es! Die Umgebung des Flusses war wirklich wunderschön! Wir kamen an vielen Wasserfällen vorbei und sahen auch "Häuser" von Indianerstämmen. Ungefähr in der Halbzeit (ca. 15km) machten wir die Mittagspause. Die Guides schnitten Gemüse, Salat und Früchte auf und erhitzten Tortillas mit dem Bunsenbrenner. Innert kürzester Zeit zauberten sie ein reichhaltiges Buffet her.
Nachdem alle satt waren ging die Fahrt weiter. Insgesamt verbrachten wir etwa 3 Stunden im Wasser. Zu meinem Erstaunen hatte ich am nächsten Tag kein Muskelkater in den Armen, aber ich konnte kaum sitzen, weil mir mein Po so weh tat. Schlimmer als beim Fahrradfahren!!!
Laut Reiseführer und Guide soll dies der schönste Fluss sein in ganz Mittelamerika und einer der fünf Besten zum Raften auf der ganzen Welt. Davon wollten wir uns überzeugen. In Siquirres angekommen, konnten wir uns erstmal mit dem Frühstück stärken. Typisch für Costa Rica ist Gallo pinto, sprich Reis mit roten Bohnen, dazu gab es Würstchen und Rührei. Es hatte aber auch frische Früchte, Brot mit Marmelade, Joghurt und Müesli, was eher meiner Vorstellung von Frühstück entspricht.
Vom Hauptcenter aus mussten wir dann nochmals 40 Minuten fahren bis zu der Stelle wo unser Abenteuer begann. Der Guide nutzte die Fahrt um uns alle Instruktionen zu geben. Je länger er erzählte, desto mulmiger wurde es mir, ich liess mir aber nichts anmerken ;-) Am Fluss angekommen, packten wir unsere Schwimmwesten, Helme und Paddel und dann konnte es losgehen. Mit vier Booten und 25 Personen machten wir uns auf den Weg Flussabwärts. Die ersten Stromschnellen waren richtig harmlos, nur Stufe I und II, gut zum üben. Dann wurde der Fluss jedoch wilder, bald waren alle pflotsch nass. Aber es machte riesen Spass!! Mein mulmiges Gefühl war schnell vergessen. Stufe IIII war dann doch etwas anstrengender, man musste sich gut festklammern mit den Beinen und mit voller Kraft paddeln. Es gab auch Situationen,in denen alle ins Boot rein sitzen mussten um eine Stromschnelle zu passieren, damit wir nicht raus fielen. Dies musste natürlich schnell gehen. Bei einer solchen Aktion holte ich mir dann auch ein blaues Auge :-S Ich knallte mit dem Kopf von Sandra, die vor mir sass zusammen, sie spürte allerdings nichts, weil der Helm ihren Hinterkopf schützte... Egal, die Fahrt ging weiter und ich genoss es! Die Umgebung des Flusses war wirklich wunderschön! Wir kamen an vielen Wasserfällen vorbei und sahen auch "Häuser" von Indianerstämmen. Ungefähr in der Halbzeit (ca. 15km) machten wir die Mittagspause. Die Guides schnitten Gemüse, Salat und Früchte auf und erhitzten Tortillas mit dem Bunsenbrenner. Innert kürzester Zeit zauberten sie ein reichhaltiges Buffet her.
Nachdem alle satt waren ging die Fahrt weiter. Insgesamt verbrachten wir etwa 3 Stunden im Wasser. Zu meinem Erstaunen hatte ich am nächsten Tag kein Muskelkater in den Armen, aber ich konnte kaum sitzen, weil mir mein Po so weh tat. Schlimmer als beim Fahrradfahren!!!
Dienstag, 9. November 2010
Montezuma
Die Wochen hier vergehen noch schneller als in Argentinien!! Meine Hauptbeschäftigung neben dem Spanischlernen und Salsa- und Merenquetanzen ist das Planen von Wochenendausflügen. Kaum ist das Wochenende vorbei, bin ich wieder am Pläne schmieden für das nächste Wochenende :-) Diese Tätigkeit macht grossen Spass, kann aber manchmal auch ansträngend sein. Für das nächste Wochenende habe ich allerdings noch keine Idee, werde mich morgen darum kümmern.
Nun möchte ich euch aber vom letzten Wochenende berichten. Letzte Woche hat eine Kaltfront die Wetterlage in San José schlecht beeinflusst. Es regnete in Strömen, was zu Bergrutsche und Überschwemmungen im ganzen Land führte. Sandra, Alexia und ich nahmen unsere Reise nach Montezuma trotzdem in Angriff. Am Freitagmorgen um 6.00 Uhr fuhr unser Bus los. Wir sahen viele überschwemmte Gebiete, an einigen Orte fehlte einfach mal ein Stück der Strasse und wir mussten über Geröll und Gestein fahren. In Puntarenas ging unsere Reise mit der Fähre weiter. Das Meer war ziemlich unruhig, nichts für Leute mit Seekrankheit. Ich zähle zum Glück nicht zu diesen. Nach der einstündigen Schifffahrt ging die Reise mit dem Bus auf der Nicoyahalbinsel weiter. Insgesamt waren wir ca. 6 Stunden unterwegs bis nach Montezuma. Es war allerdings eine sehr abwechslungsreiche Fahrt. Ein Erlebnis werde ich nicht mehr vergessen! Um euch das zu berichten muss ich etwas ausholen:
Letzte Woche las ich in der Zeitung, dass eine Brücke einstürzte als ein Holztransporter sie passieren wollte. Da wir jeden Donnerstag in der Schule über aktuelle Ereignisse diskutieren, war dieser Unfall ein Thema. Meine Lehrerin erzählte uns, dass die Brücken in Costa Rica in sehr schlechtem Zustand sind und einstürzende Brücken keineSeltenheit seien... Ihr könnt euch ja vorstellen, dass mir während der ganzen Busreise jede Brücke aufgefallen ist, und ich jedesmal hoffte, dass wir lebend auf die andere Seite kommen ;-) Ich habe mit Sandra noch darüber gewitzelt. Aber als dann der Busfahrer vor einer Brücke tatsächlich anhielt, ausstieg und sie gründlich begutachtete, war es mir etwas mulmig zumute, zumal ich den Zustand der Brücke sehen konnte.. Auf beiden Seiten fehlten Stücke des Asphalts. Naja, immerhin war die Brücke nicht hoch, sodass wir nicht weit hinunter gestürzt wären.. Wir erreichten unser Ziel dann aber unbeschadet. Beim Heimweg war das Passieren dieser Brücke noch heikler, da noch mehr von der Strasse fehlte und der Bus beinahe zu breit war..
In Motezuma angekommen, bezogen wir erstmal unser Hotel. Der Regen hatte kein bisschen nachgelassen. Aber immerhin war es schön warm. Mit Regenjacke, Flipflops und kurzer Hose machten wir einen Spaziergang durch das Dorf, welches aus zwei Strassen und zwei langen Stränden besteht. Ihr denkt jetzt vielleicht ich spinne aber es war richtig schön den warmen Nieselregen zu spüren.
Nach dem Spaziergang legten wir uns im Hotel in die Hängematten um uns zu erholen, bevor wir ein leckeres Abendessen genossen. Da das Dorf bei Regen wie ausgestorben ist, gingen wir ziemlich früh zu Bett.
Am Samstag war das Wetter freundlicher. Wir genossen das Frühstück auf der Terrasse. Während wir so da sassen, näherte sich uns ein Totenkopfäffchen, welches auch ganz gerne etwas vom Brot abbekommen hätte :-) Ich finde das unbeschreiblich schön, dass man hier draussen sitzen oder in der Hängematte liegen kann und Affen, Leguane, Eichhörnchen etc. in der Wildnis beobachten kann. Dazu einen frischen, exotischen Fruchtsaft schlürfen, das rauschen des Meeres hören und einfach nur sein, wunderbar!!
Am Nachmittag waren wir jedoch etwas aktiver. Wir unternahmen eine Canopytour. Auch das ist ein unvergessliches Erlebnis! Man fliegt an Drahtseilen über den Baumkronen des Regenwaldes von Plattform zu Plattform. Das Gefühl von Freiheit ist unbeschreiblich! Man fühlt sich wie ein Vogel...Für Leute mit Höhenangst wäre es jedoch ein Alptraum.
Am Sonntag zeigte sich endlich mal wieder die Sonne. Wir verbrachten den Vormittag am Strand. Das Meer hatte richtig grosse Wellen. Ich habe mich so richtig ausgetobt :-D Diejenigen die mich gut kennen, können sich das ja vorstellen... Als mein Knie aufgeschürft war, die Nase voller Salzwasser und an allen denkbaren Stellen Sand klebte, weil mich eine Welle so richtig "vernudelt" hatte, war es dann doch Zeit, wieder etwas die Sonne zu geniessen. ;-) und das Wochenende am Strand ausklingen zu lassen.
Als wir am Sonntagabend dann in San José ankamen, hatten wir einen Kälteschock! Es regnete zwar nicht mehr aber ohne Pullover und Jacke verfriert man hier momentan! :-( Ich hoffe, dass sich das Klima bald mal ändert!!!
Nun möchte ich euch aber vom letzten Wochenende berichten. Letzte Woche hat eine Kaltfront die Wetterlage in San José schlecht beeinflusst. Es regnete in Strömen, was zu Bergrutsche und Überschwemmungen im ganzen Land führte. Sandra, Alexia und ich nahmen unsere Reise nach Montezuma trotzdem in Angriff. Am Freitagmorgen um 6.00 Uhr fuhr unser Bus los. Wir sahen viele überschwemmte Gebiete, an einigen Orte fehlte einfach mal ein Stück der Strasse und wir mussten über Geröll und Gestein fahren. In Puntarenas ging unsere Reise mit der Fähre weiter. Das Meer war ziemlich unruhig, nichts für Leute mit Seekrankheit. Ich zähle zum Glück nicht zu diesen. Nach der einstündigen Schifffahrt ging die Reise mit dem Bus auf der Nicoyahalbinsel weiter. Insgesamt waren wir ca. 6 Stunden unterwegs bis nach Montezuma. Es war allerdings eine sehr abwechslungsreiche Fahrt. Ein Erlebnis werde ich nicht mehr vergessen! Um euch das zu berichten muss ich etwas ausholen:
Letzte Woche las ich in der Zeitung, dass eine Brücke einstürzte als ein Holztransporter sie passieren wollte. Da wir jeden Donnerstag in der Schule über aktuelle Ereignisse diskutieren, war dieser Unfall ein Thema. Meine Lehrerin erzählte uns, dass die Brücken in Costa Rica in sehr schlechtem Zustand sind und einstürzende Brücken keineSeltenheit seien... Ihr könnt euch ja vorstellen, dass mir während der ganzen Busreise jede Brücke aufgefallen ist, und ich jedesmal hoffte, dass wir lebend auf die andere Seite kommen ;-) Ich habe mit Sandra noch darüber gewitzelt. Aber als dann der Busfahrer vor einer Brücke tatsächlich anhielt, ausstieg und sie gründlich begutachtete, war es mir etwas mulmig zumute, zumal ich den Zustand der Brücke sehen konnte.. Auf beiden Seiten fehlten Stücke des Asphalts. Naja, immerhin war die Brücke nicht hoch, sodass wir nicht weit hinunter gestürzt wären.. Wir erreichten unser Ziel dann aber unbeschadet. Beim Heimweg war das Passieren dieser Brücke noch heikler, da noch mehr von der Strasse fehlte und der Bus beinahe zu breit war..
In Motezuma angekommen, bezogen wir erstmal unser Hotel. Der Regen hatte kein bisschen nachgelassen. Aber immerhin war es schön warm. Mit Regenjacke, Flipflops und kurzer Hose machten wir einen Spaziergang durch das Dorf, welches aus zwei Strassen und zwei langen Stränden besteht. Ihr denkt jetzt vielleicht ich spinne aber es war richtig schön den warmen Nieselregen zu spüren.
Nach dem Spaziergang legten wir uns im Hotel in die Hängematten um uns zu erholen, bevor wir ein leckeres Abendessen genossen. Da das Dorf bei Regen wie ausgestorben ist, gingen wir ziemlich früh zu Bett.
Am Samstag war das Wetter freundlicher. Wir genossen das Frühstück auf der Terrasse. Während wir so da sassen, näherte sich uns ein Totenkopfäffchen, welches auch ganz gerne etwas vom Brot abbekommen hätte :-) Ich finde das unbeschreiblich schön, dass man hier draussen sitzen oder in der Hängematte liegen kann und Affen, Leguane, Eichhörnchen etc. in der Wildnis beobachten kann. Dazu einen frischen, exotischen Fruchtsaft schlürfen, das rauschen des Meeres hören und einfach nur sein, wunderbar!!
Am Nachmittag waren wir jedoch etwas aktiver. Wir unternahmen eine Canopytour. Auch das ist ein unvergessliches Erlebnis! Man fliegt an Drahtseilen über den Baumkronen des Regenwaldes von Plattform zu Plattform. Das Gefühl von Freiheit ist unbeschreiblich! Man fühlt sich wie ein Vogel...Für Leute mit Höhenangst wäre es jedoch ein Alptraum.
Sandra, Alexia, Ich |
Am Sonntag zeigte sich endlich mal wieder die Sonne. Wir verbrachten den Vormittag am Strand. Das Meer hatte richtig grosse Wellen. Ich habe mich so richtig ausgetobt :-D Diejenigen die mich gut kennen, können sich das ja vorstellen... Als mein Knie aufgeschürft war, die Nase voller Salzwasser und an allen denkbaren Stellen Sand klebte, weil mich eine Welle so richtig "vernudelt" hatte, war es dann doch Zeit, wieder etwas die Sonne zu geniessen. ;-) und das Wochenende am Strand ausklingen zu lassen.
Als wir am Sonntagabend dann in San José ankamen, hatten wir einen Kälteschock! Es regnete zwar nicht mehr aber ohne Pullover und Jacke verfriert man hier momentan! :-( Ich hoffe, dass sich das Klima bald mal ändert!!!
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